Gespeichert von Redaktion am
2 Minuten, 37 Sekunden ∅ Lesezeit @ 225 WPM
→ klapp- faltbehälter
Tags
stapelbehälter
klappbehälter
faltbehälter

Ein großes Innenraum-Volumen (für die optimale Beladung), eine einfache Handhabung und ein um bis zu 80 Prozent reduziertes Volumen im Leerzustand kennzeichnen Klapp- und Faltbehälter, die so zu den Multitalenten unter den Mehrweg-Transportverpackungen gehören. Die praktischen Boxen aus Kartonagen, viel häufiger aber aus Kunststoffen (etwa durch Granulat-Verarbeitung im Spritzguss-Verfahren) gefertigt, sind im geklappten oder gefalteten Zustand kleine Künstler der Kosten-Ersparnis und im Transport gern gesehene Stars, die ihre Rolle als zuverlässige Transportmedien vorteilhaft spielen.

Klapp- und Faltbehälter zählen zu den Stapelbehältern; im Vergleich zu starren Behältern tragen sie eine etwas geringere Auflast, weil die Teile flexibler konstruiert sind und selbst in aufgerichtetem Zustand keinen vollständigen Verbund bilden. Die Verbindungsstellen der Klapp- und Faltteile bleiben zugleich jene Punkte, die Außenkräften leichter nachgeben.

Dieser kleine Makel steht jedoch immensen Vorzügen gegenüber, betrachtet man Klapp- und Faltbehältern näher.

Die Vorteile sind: 

  • Mehrweg-Eignung mit hoher Wirtschaftlichkeit: Klapp- und Faltbehälter bleiben bei einer sachgemäßen Behandlung lange haltbar. 
  • Extreme Volumen-Reduzierung im Leerzustand: Klapp- und Faltbehälter beanspruchen weniger Raum beim Rücktransport und bei der Lagerung bis zur erneuten Verwendung.
  • Leichte Reinigung und Hygiene: Klapp- und Faltbehälter können, sofern sie aus Kunststoff sind, spielend einfach gesäubert und hygienisch rein für den nächsten Waren-Transport verwendet werden. Sie sind gegen viele Säuren und Laugen unempfindlich.
  • Sehr gute Stapel-Fähigkeit: Klapp- und Faltbehälter entsprechen in ihrer Konstruktion stapelbaren Behältern, die für eine geordnete Lagerhaltung und den Transport vorteilhaft sind.
  • Sonderformen ergänzen den Markt für branchengerechte Lösungen: Faltbehälter gibt es zum Beispiel als Großbehälter und als leitfähige Boxen (ESD-Behälter), die elektronische Schäden verhindern.

Klapp- und Faltbehälter unterscheiden sich deutlich in den Mechanismen. 

Während die fest mit dem Boden verbundenen Seitenteile des Klappbehälters über Scharniere nach innen geklappt werden, um so das Volumen zu reduzieren, legt man Faltbehälter über einem Mittelscharnier zusammen. Das sieht bei Faltbehältern dann beinahe so aus, als ob man ein Schifferklavier spielt. Diese vor bald vier Jahrzehnten erfundene Methode ist jedoch so effizient, dass sie ebenfalls 80 Prozent des Raumvolumens einsparen kann. Darüber hinaus sind Faltbehälter mit einem festen oberen Rahmen ausgerüstet, wodurch sie bei der Verwendung insgesamt robuster und die Seiten beim Stapeln deutlich tragfester werden. Die höhere Last, die ein Faltbehälter tragen kann ist, ist damit der wesentliche Vorteil gegenüber einem Klappbehälter, der häufig für kleinere und leichtere Waren eingesetzt wird, aber nicht minder stapelfähig ist. 

Klappbehälter haben zudem häufig durchbrochene Seitenteile und teilweise Ablauflöcher im Boden, was die Sicht auf Waren und die Luftzirkulation begünstigt, Flüssigkeiten ableitet - und letztlich zum Beispiel für Lebensmittel wie Frisch-Obst und -Gemüse ein ideales Transportmittel bildet. Bei der Kühlung sind die durchbrochenen Wände der Box gleichfalls vorteilhaft. Standardisierte Boxen gibt es nur in überschaubarer Größe, da mit zunehmender Größe die Instabilität der Seitenteile zunimmt. 

Klapp- und Faltboxen können für die gleichen logistischen Zwecke wie starre Stapelbehälter und nestbare (also "schachtelbare") Behälter genutzt werden (so auch mit oder ohne Deckel); einschränkend allein bleiben die nicht starr verbundenen Seitenwände, die etwas geringer belastbar sind. In der Kommissionierung werden gestapelte Klapp- und Faltboxen häufig mit speziellen Transport-Rollwagen bewegt, was sie - dank bester Beladung und einer optimalen Volumen-Reduzierung für den Rücktransport - zu sehr gefragten Helfern des Einzelhandels macht.

Sonderformen:

  • Der "Klappbodenbehälter" ist ein robuster Klein-Container für das Sammeln, Lagern und Transportieren von Werk- und Recyclingstoffen, dessen Boden über einen Seilzug geöffnet und automatisch geschlossen werden kann (Beispiel: Altglas-Container). 
  • "Faltbare Großbehälter" - mit sehr hohem Fassungsvermögen - können auf Paletten aufsetzen. Deckel und Seitenwände lassen sich meist vom Boden trennen und so falten, dass ebenfalls eine enorme Volumenreduzierung erreicht wird. In den Branchen Lebensmittel, Elektronik und Automobilbau sind solche Großbehälter beispielsweise im Einsatz.
  • "Leitfähige Faltbehälter" mindern die Gefahr, dass empfindliche elektronische Bauteile während des Transportes durch elektrostatische Ladungen beschädigt werden.
Hub-Referenz