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Klebebänder, auch Verpackungsklebebänder oder schlicht Packbänder genannt, haben das ganze Jahr über Konjunktur. Doch in einer saisonalen Phase sorgen sie für besonders packende Geschichten. Dann nämlich, wenn zum Weihnachtsfest auch entfernte Verwandte und Freunde ein Paket mit erfreulichen Gaben erhalten, welches mit bewährtem Klebeband fest verschlossen ist. Was im Kleinen nützt, ist auch im Großen gefragt: Ohne Klebebänder ließen sich Lager- und Transportgüter weitaus weniger günstig und sicher verpacken; der Online-Versandhandel profitiert von ihnen.

Dabei gibt es das eine ultimative Klebeband gar nicht. Es existieren zahlreiche Varianten, die im Regelfall aus dem umweltverträglichen PP (Polypropylen) oder aus PVC (Polyvinylchlorid) hergestellt sind, manchmal auch aus weißem oder braunem Kraftpapier. 

Die Vorteile des Klebebandes liegen oft buchstäblich auf oder besser gesagt in der Hand: Das praktische Band lässt sich selbst manuell (oder mit Klebeband-Dispenser) leicht ausziehen, ist robust und als Packhilfsmittel unentbehrlich, um Kartons sicher zu verschließen. Wo solche Kartons in großen Mengen mit Waren bepackt werden, helfen Schließmaschinen weiter, die mit Klebe-Packband bestückt sind.

Klebebänder sind mehr als ein beliebtes Heimwerker Hilfsmittel

Ein bekannter Standard ist das braune Packband, dessen Trägerfilm aus zweiachsig (biaxial) gerecktem Polypropylen (BOPP) und einem Kleber auf Acrylatbasis besteht. Generell sind die Gießfolien von PP-Verpackungsklebebändern oft mit eher leise abrollendem Acrylat-Kleber bestrichen, der anfangs weniger stark haftet, aber nach der Fixierung anhaltend fest, transparent und UV-beständig aushärtet.

Alternativ wird Hotmelt-Kleber verwendet, der eher laut abrollt, umweltfreundlicher als Acrylat-Kleber, dafür aber auch nicht so langlebig ist. Hotmelt-Packbänder eignen sich außerdem nicht so gut für niedrige Temperaturen.

Das PP-Klebeband kann individuell bedruckt und in besonders "leiser" Ausführung produziert, außerdem mit Aluminium beschichtet werden. Sonderformen sind lebensmittelechtes PP-Band zum Bündeln und transparente PP-Bänder, um die Adressierung von Kartons zu schützen. Diese Bänder legen sich wie eine Folie über die Beschriftung. Der wasser-, schmutz- und fettabweisende Effekt der Bänder, die ansonsten Kartons perfekt verschließen, macht sich auch hier bemerkbar.

PP-Bänder können durch eingearbeitete Glasfasern verstärkt werden (Filamentklebeband). Diese Bänder sind ausgezeichnete Packhilfsmittel, um schwere Güter bzw. Kartonagen zu sichern, zu halten und effizient zu bündeln. Darüber hinaus werden die reißfesten und gegenüber Nässe unempfindlichen glasfaserverstärkten PP-Klebebänder auch dazu benutzt, beschädigte und aufgerissene Kartons zu stabilisieren und zu verschließen. Die hilfreichen Bänder gibt es längs-, bei Bedarf jedoch auch längs- und querverstärkt, um die Reißfestigkeit noch einmal zu erhöhen. Schwarze Filamentbänder sind zudem unempfindlicher gegen UV-Strahlung, wodurch sie auch im Freien sehr gut genutzt werden können. Filamentklebebänder, die etwa mit synthetischem Kautschukkleber produziert werden, sind auch aus PET-Trägerfolie (mit Kautschukkleber) auf dem Markt.

Sie meistern Schwerlasten und können sogar werben

Klebebänder aus PVC (die auf Naturkautschuk-Basis haften) erweisen sich als robuster, sie fühlen sich bereits fester und hochwertiger an. Dadurch, dass sie sehr reißfest sind, werden sie auch im Versandhandel sehr gerne verwendet. Um die Belastbarkeit zu erhöhen, gibt es zudem PVC-Packbänder, in die ein verstärkender Polyesterfaden (in Längsrichtung) eingearbeitet wird. Damit eignen sich PVC-Bänder auch bei schweren Packlasten zum sicheren Verschließen des Packmittels. Neben Fadenverstärkung und speziellen (von der Norm abweichend erhöhten) Stärken lassen sich die PVC-Bänder ausgezeichnet bedrucken und / oder sogar farbig herstellen. Sie sind damit interessant, um auch mit Klebestreifen weithin sichtbar die Marke zu kennzeichnen (Beispiel: Online-Modeversand). Packbänder können zudem mit wichtigen Anhaltspunkten für das Handling während des Lager- und Transportprozesses versehen sein (Beispiel: warnender Hinweis auf rotem Band "Vorsicht Glas!"). 
Klebebänder aus Kraftpapier, die durch Hotmelt- oder Naturkautschuk-Kleber haften, sind weiß, braun und bedruckt erhältlich. Die Papierklebebänder, die alternativ mit einem Nasskleber beschichtet sein können, zeichnen sich durch ihre sehr gute Recyclingfähigkeit aus. Um die Oberfläche widerstandsfähiger gegen Schmutz, Fette und vor allem Feuchtigkeit zu machen, ist diese mit Silikon beschichtet.

Nur zwei von mehreren Sonderformen der Klebebänder seien exemplarisch aufgeführt:

  • Schmale Strapping-, also Umreifungsbänder aus Kunststoff, deren Trägerfolie aus PP (Polypropylen) oder MOPP (einachsig verstrecktem Polypropylen) je mit einem Kautschukkleber bestrichen ist. Die besonderen Bänder dienen Verpackungs-, Fixier- und Bündelungszwecken. Verstärktes Umreifungsband (etwa als MOPP-Träger mit PP-Faser) hält beispielsweise Pakete besser auf Paletten. 
  • Gewebebänder mit Naturkautschuk-Kleber, die zum Bündeln eingesetzt werden. Demgegenüber gibt es auch universell nutzbare PE-beschichtete Gewebebänder, engmaschig, silberfarben; ebenfalls nützlich, um Packgüter zu bündeln.

Klebebänder mit ganz unterschiedlichen Merkmalen sind erhältlich. Damit bestmögliche Verpackungsresultate erzielt werden, gilt es nach wichtigen Kriterien zu wählen:

  • Abroll-Eigenschaft: laut bis geräuscharm; leicht (etwa PP) bis schwergängig
  • Klebe-Eigenschaft: schnell bis langsam haftend (Acrylatkleber benötigt mehr Zeit zum Aushärten, haftet dann aber sehr gut); lange haltbar bis eingeschränkt (etwa PP-Hotmelt)
  • Temperatur-Toleranz: extrem belastbar (etwa PVC-Band bei Kälte und Hitze) bis geringer
  • UV-Toleranz: sehr lichtbeständig (etwa Band mit Acrylat-Kleber) bis geringer
  • Belastbarkeit: hoch (etwa PVC mit bewährter Durchstoßfestigkeit und Reißfestigkeit) bis geringer; Faser-Verstärkung möglich
  • Reißfestigkeit: hoch (etwa PP-Band mit erhöhter Zugfähigkeit) bis geringer; Faser-Verstärkung möglich
  • Farbe: transparent, weiß, braun, silber oder beliebig eingefärbt; oft individuell bedruckt (PVC-Trägerfolie ist für das Bedrucken am besten geeignet)
  • Stärke, Breite und Länge: Standardausführungen bis individuelle Fertigung
  • Verwendungszweck: nicht flächige (mehrdimensional ausgeformte) bis ebene Güter; raue bis glatte Güter; Verschließen, Umreifen oder Bündeln
  • Verwendungsart: Ausziehen und Schnitt von Hand (ohne Dispenser), manuelles Abrollen, Ausziehen und Schneiden (mit Dispenser), automatische Karton-Schließmaschine
  • Lagerfähigkeit: länger (PVC-Band) bis geringer (PP-Band)
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