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→ luftpolsterbeutel

Beim Umschlagen von Waren zählt jede Minute: Da muss es schon mal fix gehen, wenn viele Waren befördert werden. Damit die einzelnen Produkte währenddessen nicht unter ruppigen Stößen, mechanischen Beschädigungen sowie Staub, Schmutz, Feuchtigkeit und Fetten leiden, sollen sie weich gebettet sein.

Dafür eignet sich ein praktisches "Lager" das wirkt, als wäre es aus vielen kleinsten Luftkissen gemacht. (In der Verpackungsindustrie sind "Luftkissen" jedoch prall mit Luft gefüllte Kunststoff-Schläuche, die häufig bei großen und schweren Transportgütern zum Ausfüllen von Hohlräumen und zur Abpolsterung verwendet werden.) 

Luftpolster entstehen aus Kunststofffolien mit entsprechenden Luft-Einschlüssen; in vielen verschiedenen Größen, ohne oder mit Verschluss durch Selbstklebung.

Die Herstellung

Hergestellt wird der Luftpolsterbeutel aus einer Polyethylen-Folie (PE). Standardmäßig bilden zwei Lagen dieser Folie das Ausgangsmaterial für den Beutel, wobei runde Luftpolster beim Aufbringen der zweiten Lage eingearbeitet werden. Eine Seite der Folie bleibt glatt (und dient als Außenschicht), während die andere Seite polsternde Luft-Noppen enthält (und Produkte direkt umschließt). Die zu einer Art Tasche gefalteten Folien werden, wo nötig, seitlich verschweißt. So entsteht im einfachsten Fall ein Luftpolsterbeutel, der außen glatt, innen genoppt, ansonsten aber offen (also ohne Verschluss) ist. Darin verpackt sein können beispielsweise Elektronik-Teile (Baugruppen; Platinen), weil es die Folie auch in antistatischer Ausführung gibt. Für andere Produkte ist es gerade wichtig, dass die Folien leitfähig sind, also gibt es sie auch in dieser Variante.

Die Eigenschaften und Möglichkeiten

Die Stabilität und Strapazierfähigkeit des Luftpolsterbeutels kann noch erhöht werden, wenn eine zweite Deckfolie (Außenfolie) aufgebracht wird, das Ausgangsmaterial also drei Lagen umfasst; darüber hinaus ist die Wandstärke des Materials entscheidend. Die Innen-Noppen der Beutel, die Produkte bei Transport und Lagerung schützen, können mit einem geringen oder größeren Durchmesser geformt sein, aber auch in unterschiedlichen Höhen produziert sein. Die Folie ist meist tauglich für Lebensmittel (Basis: transparente LDPE-Folie), in jedem Falle die ideale "Transport-Versicherung", um Produkte rundum zu schützen. 
Als Schutzverpackung bewahrt der Luftpolsterbeutel zum Beispiel Produkte aus Porzellan, Keramik oder Glas vor dem Bruch. Andere zerbrechliche, von Kratzern bedrohte oder empfindliche Produkte wie DVDs, Zubehör für Unterhaltungselektronik (Fernbedienung mit Display), Ersatz- oder Werkzeugteile aus Metall, Kleinteile usw. werden optimal geschützt.

Die Vorteile von Luftpolsterbeuteln sind evident:

  • Die Beutel sind eine Rundum-Schutzverpackung, nicht nur für stoßempfindliche Produkte. Sie schützen vor Zerbrechen, Kratzern und Transport-Beschädigungen, bewahren den Inhalt vor Staub, Schmutz und Nässe. 
  • Die Beutel sind reißfest, robust und doch zugleich elastisch und anschmiegsam, um Produkte ganz unterschiedlicher Maße, Formen und Gewichte aufzunehmen.
  • Die Beutel sind oft aus LDPE-Folie gefertigt, die für Lebensmittel zugelassen ist, darüber hinaus sehr gut recycelbar.
  • Die Beutel haben ein geringes Eigengewicht und Volumen, was bei Lagerung, Transport und im Versandhandel entscheidend ist.
  • Der günstige Beutel ohne Verschluss bietet bereits einen zuverlässigen Schutz. Die Beutel gibt es jedoch auch mit Selbstklebung (Klebeband-Verschluss). Andere Varianten können als Einweg-Verpackung verschweißt werden.
  • Die Beutel können zusätzlich leitfähig oder antistatisch sein, was sie für viele Produkte interessant macht. 
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