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Metalle sind chemisch rein. Damit bestehen sie aus nur einem einzigen Stoff - und das ist charakteristisch.

Aluminium besteht folglich auch nur aus Aluminium. Doch da Metalle unter starker Hitzeeinwirkung formbar werden und aufschmelzen, können sie sich beispielsweise mit anderen Metallen zu einer Legierung verbinden. Bei Stahl ist das der Fall. Denn er wird unter Zugabe anderer Stoffe aus Eisen(erz) hergestellt. Daraus wiederum lässt sich hervorragend Stahl- bzw. Weißblech produzieren, die Basis für unzählbare Konservendosen, die seit ihrer Erfindung vor über zwei Jahrhunderten das tägliche Leben bereichern.

Legierung, "Rostfrei" und Co.

Mit Stahl und Stahlblech, mit Weißblech (Blech mit einer Beschichtung aus Zinn) und mit Aluminium stehen der Industrie einige bewährte Packmittel zur Verfügung. Wer allein von Stahl spricht, meint dabei in der Regel Edelstahl, der eine Legierung aus Eisen und Chrom mit anderen Stoffen darstellt. "Rostfrei" ist der Stahl, wenn er eine Mindestmenge Chrom enthält; eine Nickel-Zugabe macht den Stahl (Chrom-Nickel-Stahl) widerstandsfähig gegenüber Säuren; eine alternative Mangan-Zugabe ergibt einen noch widerstandsfähigeren Stahl (Chrom-Mangan-Stahl). Sehr häufig genutzt wird Chrom-Nickel-Stahl, der durch Zusatz von Molybdän (Verstärkung des Korrosionsschutzes, also des "Rostfrei"-Grades) oder Vanadium (verbesserte Verarbeitung des Stahles) verbessert werden kann.

Edelstahl

Dieser zeichnet sich dadurch als Verpackungsmaterial aus, dass er mechanischen und klimatischen Einflüssen sehr gut widersteht, aber auch vor Schmutz, UV-Strahlung, direktem Wärmeeinfluss oder Feuchte schützt. Allgemein gelten diese Eigenschaft für alle Verpackungsmetalle, doch insbesondere Edelstahl erweist sich als extrem robust. Schließlich können ihm Säuren und Laugen nichts anhaben; kleine Behälter und Großbehälter aus Edelstahl sind zudem leicht zu reinigen, selbst sogar vollständig neutral, beispielsweise gegenüber Lebensmitteln, die so auch vor Gerüchen und geschmacklicher Beeinträchtigung sicher sind. (Nicht ohne Grund sind Großküchen in Edelstahl ausgestattet.) Als Verpackung sind Edelstahl-Container in der industriellen Produktion gefragt. Sie ermöglichen die licht- und luftundurchlässige Lagerung von Füllgütern, aber auch deren bequemen Transport. Denn  Edelstahl-Behälter sind ausgesprochen haltbar und ein wirksamer Schutz vor extremen Belastungen, wie sie etwa durch Stöße beim Transport immer wieder vorkommen. Zu den Edelstahl-Behältern zählen auch Silos. Transport-Boxen mit Rollen können etwa aus dem erprobten Werkstoff gefertigt sein; Bierfässer aus Edelstahl gelten als ideales Transportgefäß, um die Gastronomie mit dem Gerstensaft zu beliefern; kleine Dosen aus Edelstahl sind eine attraktive Verpackung für Gewürze oder Tee; Edelstahl-Fässer nehmen Flüssigkeiten wie etwa Lacke oder Mineralöl auf; Hobbocks, Edelstahl-Trommeln und -Kannen ergänzen das sehr viel umfangreichere Verpackungsrepertoire, das hier gar nicht aufgeführt werden kann. Selbst brennbare Stoffe lassen sich komfortabel in Edelstahl-Behältern lagern und transportieren. Doch sind nicht alle Behälter aus massivem Edelstahl, sondern aus strapazierfähigem Stahlblech (Beispiele: Fässer, Kannen, Kanister).

Stahlblech

Dieses gilt als ideale Hülle, gerade um chemische Produkte sicher zu verwahren und einzusetzen. Lösungs- und Pflanzenschutz-Mittel lassen sich darin einschließen, industrielle Rohstoffe, darunter sogar Gase, Laugen und Säuren in speziellen Behältern. Nichts, was im Behälter ist, dringt nach draußen. Und umgekehrt. Das macht Stahlblech zur optimalen Schutzhülle für sensible Lager- und Transportgüter. Dabei kann Stahlblech ganz unterschiedlich ausgerüstet sein, wenn es um Behälter geht: Es lässt sich innen lackieren oder unbehandelt einsetzen, aber auch außen lackieren. So lässt sich trefflich werben und Wichtiges kennzeichnen. 

Ein dünnes, kaltgewalztes und verzinntes Stahlblech bezeichnet man schließlich als "Weißblech". Der Löwenanteil des in Deutschland hergestellten Weißbleches dient Verpackungen. Weißblech gilt deshalb als der ultimative Stahl für Verpackungen. Die seit über zwei Jahrhunderten bekannte Konservendose für Obst, Gemüse, Fleisch- und Fertigprodukte ist dabei der Spitzenreiter. Die Blechdose hebt den Convenience-Faktor, weil sie die Füllgüter optimal schützt, stapelbar und oft jahrelang lagerfähig ist. Lebensmittel (und Nahrung für Tiere) bleibt in den beschichteten Dosen aus Weißblech fast so frisch wie am Tag der Befüllung; denn automatisierte Prozesse sorgen dafür, dass die Dose rasch und luftdicht verschlossen wird. Schädliche UV-Strahlung, Wärme, Gerüche, Fremdstoffe und Sauerstoff dringen nicht ein. Die praktische Dose aus Weißblech ist diffusionsdicht, aber nicht nur bezüglich Lagerung und Transport sehr effizient: Das Metall kann von störenden Stoffen (wie der Beschichtung aus Zinn oder Kunststoff) getrennt, zu 100 Prozent aufgearbeitet und ohne Qualitätsverluste neu verwendet werden.

Weißblech

Es dient zum Beispiel als ideale Verpackung für Sprühdosen, für technische oder chemische Erzeugnisse - und nicht zuletzt für Getränkedosen. Wichtig ist Weißblech zudem, weil daraus Schraubverschlüsse, Deckel und Kronkorken für Flaschen entstehen. Ohne Weißblech wären also beispielsweise auch Gläser mit Konfitüre nicht hochwertig, ansprechend und luftdicht verschließ-, ja sogar wiederverschließbar durch den Verbraucher. "Convenience" ist ein entscheidender Nutzungsgedanke, der Weißblech zu einem gefragten Werkstoff macht. 

Doch ist Weißblech oft schon so alltäglich, dass es von den Konsumenten gar nicht mehr bewusst wahrgenommen wird. Gerade der hohe Komfort von Metallverpackungen aber wirkt prägend auf das Image. Dosen (und Eimer) mit Eindrückdeckel oder Ringdeckel, Aufreiß- und Stülpdeckel-Dosen sind beispielsweise nicht nur optimale Behälter für allerlei industrielle Erzeugnisse, sondern auch eine haptisch wie optisch attraktive Verkaufshilfe. Die meisten Verpackungen können sogar bedruckt, mindestens jedoch etikettiert werden. Dem Verbraucher liegen sie einfach nur gut in der Hand ...

Aluminium

... Weil aber gerade bei Konsumgütern die Verpackungen besonders wichtig sind, ja über Kauf oder Nichtkauf entscheiden können, bleiben optisch, funktionelle und qualitativ hochwertige Aluminium-Verpackungen weiterhin beliebt. Aluminium überzeugt durch ausgezeichnete Barriere- und Schutz-Eigenschaften, nicht nur als Folie (Beispiel: Schokolade) oder als Beschichtung (Beispiel: Verbund-Getränkekarton, der einseitig mit Aluminium beschichtet ist), sondern auch in weiteren fast alltäglichen Anwendungen als Verpackung (Beispiele: pharmazeutische Blister-Verpackung; Aluminiumtuben). Aluminium ist besonders komfortabel, weil es leicht, gut formbar und doch haltbar ist. Konsumenten schätzen Aluminiumverpackungen, weil sie einfach zu öffnen sind, zudem eine wirksame Hilfe vor Warenmanipulation sind: Membranen zum Durchstechen oder Folien-Siegel aus Aluminium ergänzen die gute Schutzfunktion des Metall-Werkstoffes. Ein geringes Gewicht, die Nicht-Durchlässigkeit für Einflüsse von außen sowie die exzellente Verarbeitungsfähigkeit sind Grundeigenschaften, durch die Aluminium punktet. Tatsächlich landen Folien bei der Weiterverarbeitung des Metalles ganz vorne.

Auf "Alu-Folie" ist nicht mehr zu verzichten!

Gegenüber Tuben, Aerosol- und sonstigen Aluminiumdosen haben Folien den Vorzug, dass gerade Lebensmittelhersteller sie sehr vielfältig als Packstoff einsetzen können: Gase, Feuchtigkeit, Flüssigkeiten und UV-Strahlung werden vom Material zuverlässig ausgesperrt (Barriere-Funktion; Beispiel: Vakuumbeutel für Kaffee); das Material erlaubt raumsparende und praktische Verpackungen aller Art (Beispiel: halbstarre Portionsschalen für Fertiggerichte zum Mitnehmen). Arzneimittel-Produzenten schätzen ebenfalls die vollkommene Dichtheit des Materials; Folien können dafür etwa lackiert, beschichtet oder zusätzlich mit Papier oder Kunststoff überzogen werden. 

Testen Sie es: Wo ist die Aluminiumfolie in Ihrem Haus zu finden?

Aluminium lässt sich ausgezeichnet recyceln und ist als Folie eines der wichtigsten Packmittel der Lebensmittelindustrie, um Produkte nicht nur zu schützen, sondern optisch aufzuwerten (Beispiel: Praline). Milchprodukte sind ohne Folien-Schutz fast undenkbar (Beispiel: beschichtete Aluminiumdeckel von Joghurt). Folien können als Abziehsiegel fungieren und eine Originalitätssicherung darstellen. Die Hälse von Flaschen sind oft zusätzlich mit Aluminium umsiegelt. Vakuumbeutel für Gewürze und Tee sind ebenso gängig wie Folien für trendige Heißgetränk-Kapseln (Kaffee, Tee, heiße Schokolade). Als Keimfrei-Verpackung für Getränke (Beispiele: Milch, Säfte) und Instant- oder Trockenprodukte (Beispiel: Tütensuppe) eignet sich Aluminiumfolie deshalb, weil das Metall eine stabile Barriere errichtet, die eingeschlossenen Füllgüter so aber über Monate hinweg gebrauchsfertig und "frisch" erhält. Wertvolle Inhaltsstoffe, etwa von Vitaminsäften, bleiben durch die Barrierefunktion der Folie besser erhalten. 

Die Vorteile von Aluminium(folie) sind zum Beispiel:

  • Das hinsichtlich der Kosten-Nutzen-Bilanz positive Packmittel ist leicht, sehr gut formbar und zugleich flexibel und vielseitig verwendbar. 
  • Das Packmittel schützt vor Außeneinflüssen, bleibt auch bei höheren Temperaturen noch in Form - und ist als ungiftiges Packmittel für Lebensmittel geeignet. 
  • Veredelungen von Produkten sind mittels Folien möglich, die unterschiedlich aufgewertet sind (Bedruckung, Oberflächenstruktur usw.); relevant vor allem für Süßwaren.
Hub-Referenz