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→ nestbare behälter

Alle Behälter, die bei der Palettierung (also im befüllten Zustand) verbundene Lagen bilden oder während des Rücktransportes (also im leeren Zustand) unter enormer Volumen-Einsparung ineinander "geschachtelt" werden können, bezeichnet man als "nestbare Behälter".

Dieses Attribut verdanken die Behälter ihrer speziellen Formgebung: Das Boden-Grundmaß ist kleiner als das Maß der Oberkante. Anders ausgedrückt: Die Öffnung des Behälters ist relativ groß, der Boden kleiner als diese Öffnung. Hierdurch können nestbare Behälter leicht ineinander gleiten. Die besondere Form reduziert allerdings das Beladungsvolumen, weil es (im Vergleich zu Klapp- und Faltbehältern) an Bodenfläche fehlt. Je schräger die Seitenwände des Behälters (bei einfacher Konstruktion), desto schwieriger kann die Beladung sein. Umgekehrt gilt: Die Form beeinträchtigt auch den Leertransport der nestbaren Behälter, da die Behälter nicht vollständig ineinander verschwinden. Der obere Behälter liegt im Leerzustand auf der Oberkante des unteren Behälters auf; das erwähnte Raumsparende ineinandergleiten. Die erreichte Volumen-Einsparung im Leerzustand ist etwa 10 bis 20 Prozent geringer, vergleicht man sie mit Klapp- und Faltbehältern: Immerhin lässt sich das Volumen um circa 60 bis 70 Prozent vermindern.

Strapazierfähige und Transport-optimierte Form, aus recyclebarem Material

Nestbare Behälter sind etwas aus Kunststoff-Granulat im Spritzgussverfahren geformte Behälter, die äußerst robust und widerstandsfähig sind. Die Seitenwände bleiben immer starr, weshalb die Behälter (im Vergleich zu Klapp- und Faltbehältern) für deutlich erhöhte Auflasten geeignet sind, wobei nestbare Behälter unter Zuhilfenahme eines speziell angepassten Deckels gestapelt werden (Drehstapelbehälter benötigen diesen Deckel nicht). Die nestbaren Behälter gelten als verwindungssteif, was bedeutet: Die Behälter können in beladenem Zustand nicht verdrehen und einen Stapel instabil machen. Die strapazierfähigen Behälter sind, abhängig vom Material und der Wandstärke, unempfindlich gegen Laugen und Säuren, sie lassen sich leicht reinigen, erneut verwenden und am Ende sehr gut recyceln. 

Nestbare Behälter stehen für "schachtelbare" Transport-Verpackungen. Dies meint nicht nur das Ineinanderschachteln im Leerzustand, sondern auch die geschickte "Verzahnung" von Behältern auf Paletten. Werden spezielle nestbare Behälter nämlich um 90° gedreht, ergeben sich verbindende Lagen. So entsteht ein Komplex aus Behältern, der auf Paletten äußerst robust bleibt und für den Transport bestens geeignet ist. Vergleichbar ist dieser Aufbau mit jenem einer gemauerten Wand. Ein Stein stützt den anderen und die Summe bildet ein starkes Gefüge.

Die Funktion des "Schachtelns" ist bei "Drehstapelbehältern" perfektioniert. Drehstapelbehälter (auch als "Raumspar-Behälter" bezeichnet) sind eine Sonderform der nestbaren Behälter, denn sie können ohne jedes Zubehör (also auch ohne Deckel) gestapelt werden. Der Grund ist, dass der aufgesetzte Behälter jeweils auf dem oberen Innenrand des unteren Behälters einen stabilen Halt findet. Dies führt zu einer sehr robusten, verwindungssteifen (nicht verrück- oder verdrehbaren) Stapel-Konstruktion im beladenen Zustand.

Im Leerzustand wird jeder zweite Behälter um 180° gedreht. Dadurch reduziert sich das Volumen ab dem zweiten Behälter, wobei einzig dessen Rand noch über den ersten Behälter ragt. 
Automatische Rollen-Bahnen oder Förder-Bänder können mit Drehstapelbehältern sehr gut arbeiten; hier beweist sich die Robustheit der Kunststoff-Behälter, ihre hohe Wirkungsgrad (durch leichte Reinigung, erneute Verwendung und wirtschaftliches Recycling) und ihre Vielseitigkeit.

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