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Für pastöse beziehungsweise dickflüssige Füllgüter, die luftdicht verschlossen und leicht dosierbar aufbewahrt werden sollen, bietet sich die Tube an.

Die Tube besteht dabei aus einem geformten Aluminium- oder Kunststoff-Behältnis, das in der Regel einen runden Hohlraum bildet. Dieser Hohlraum ist an einem Ende kantig verschweißt bzw. verschlossen; am anderen (meist verschlankten) Ende befindet sich eine Entnahme-Öffnung (oder Kanüle) mit einem passenden Verschluss (Beispiel: Kunststoff-Kappe oder Schraubverschluss). Zur Originalitätssicherung kann die Tube zusätzlich zum mehrfach verwendbaren Verschluss zusätzlich mit einer abziehbaren Schutzfolie versehen sein (Beispiel: Schutzfolie sichert Zahncreme in der Kunststoff-Tube zusätzlich zum Schraubverschluss). Die Tube kann eine Mischfunktion haben, wenn zwei oder mehrere Komponenten im Augenblick der Entnahme über eine spezielle Düse gepresst werden (Beispiel: Zahncreme mit grünen, blauen oder roten Streifen).

Als Packmittel ist die Aluminiumtube immer noch für viele Füllgüter interessant. Sie hat spezielle Vorzüge: 

  • Die Aluminiumtube schließt das Füllgut luftdicht ab. UV-Strahlen, Feuchtigkeit, schädliche Gase oder Bakterien können nicht eindringen; das Aluminium bildet eine Barriere und separiert das Füllgut sicher vor der Umwelt. 
  • Die Aluminiumtube ist relativ leicht und ein hygienisches Packmittel. Sie ist vergleichsweise bruchsicher, sofern sie richtig benutzt wird. Der Nachteil: Das mehrmalige Falten und Pressen der Tube, beginnend am "kantigen" Ende, um so das Entleeren zu fördern, kann zum Reißen der dünnen Aluminiumschicht führen; das Füllgut tritt aus (Beispiele für diesen Negativ-Effekt: Tuben, aus denen Klebstoff tropft; Zahncreme-Tuben, aus denen Zahncreme quillt).
  • Weil Aluminium hygienisch ist, vor allem aber mit vielen Substanzen (ausgenommen etwa Säuren) nicht interagiert, gilt es für viele Lebensmittel als Packmittel und praktische Portionierhilfe: Tomatenmark, Senf, Meerrettich und Remoulade sind etwa klassische Füllgüter, die in Tuben verpackt werden. Auch Arzneimittel sind in solchen Tuben auf dem Markt (Beispiele: Erkältungsbalsam zum Einreiben; Zinksalbe).
  • In vielen Farb- und Form-Varianten kann die Aluminiumtube der Verkaufsförderung dienen. Membrane (Beispiel: Tube mit Ölfarbe - Durchstoßen der Alu-Membran mit einem Dorn, der sich am Schraubverschluss befindet) und andere Sicherungen sorgen dafür, dass die Tubeninhalte bis zum Zeitpunkt des Öffnens unversehrt und original erhalten bleiben. Diese Originalitätssicherung ist ein Qualitätsbeweis für die Konsumenten, denn sie schützt vor Veränderungen des Produktes (etwa durch Sauerstoff) und Manipulation.
  •  Das Aluminium der Tuben lässt sich unbeschränkt recyceln. 
  • Zwei Beispiele für die Verwendung von Aluminiumtuben belegen, dass diese wichtige Verpackungen sind: Die luxuriöse Haut- und Handcreme (etwa aus der Apotheke) bleibt in der Alutube mit Aluminium-Membran-Sicherung geschützt, bis sie durch einen Dorn (in den Kunststoff-Schraubdeckel integriert) durchstoßen wird. Klebstoffe, die mit anderen Materialien häufig rasch reagieren, sind in einer Alu-Tube gut geschützt. Praktisch ist, dass diese Klebstoffe etwa mit einem aufschraubbaren Mikro-Applikator punktgenau aufgetragen werden können.

Die Kunststoff-Tube ist die preisgünstige Alternative für viele Füllgüter: 

  • Kunststoff-Tuben lassen sich in vielen Variationen und Farben produzieren; sie sind flexibler als Aluminiumtuben, häufig sogar haltbarer, da Aluminium leicht reißt. Die Kunststoff-Tube passt sich dem Füllgut insgesamt besser an. Die Menge des Füllgutes bleibt jederzeit flexibel dosierbar. 
  • Kunststoff-Tuben lassen sich veredeln durch ergänzende Etiketten, Prägungen in der Folie und Bedruckung. Gerade Produkte der Pharmazie und der Kosmetikhersteller können in Kunststoff-Tuben besonders bunt, attraktiv und verkaufsfördernd präsentiert werden. 
  • Die Tuben entstehen durch nahtlos ausgeformte Kunststoffe oder als Laminat, wobei aus bedruckten Folien eine Röhre geformt und verklebt wird. Transparente, halbtransparente oder farbige Kunststoffe sind ein wichtiger Teil des Verpackungsmarketings. 
  • Viele Tuben aus Kunststoff kommen ohne eine Originalitätssicherung auf den Markt (Beispiel: Gel-Tube fürs Haarstyling mit Klappverschluss), es gibt sie aber auch mit einer Sicherung, um Produkt-Manipulation auszuschließen (Beispiel: kreuzförmige Kunststoff-Originalitätssicherung einer Premium-Zahncreme-Tube, die exakt in eine ebenfalls kreuzförmige Aussparung im Schraubdeckel der Tube passt, um dort abgebrochen zu werden). 
  • Zwei weitere Beispiele für die Vielfalt der Kunststofftuben: Wärmeleitpaste, die den Wärmeübergang zwischen einem Halbleiter und einem Kühlkörper verbessert, kann zwecks gewerblicher Anwendungen leicht entnommen werden, unterstützt durch eine Dosierkanüle mit Verschlusskappe. Eine mit Blumen bedruckte Kunststoff-Standtube, die über einen Klappverschluss zu öffnen ist, enthält beispielsweise eine Kosmetik mit Blüten-Essenz. Die Verpackung wirkt verkaufsfördernd, ist jedoch auch komfortabel für die Anwender.
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