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→ umreifungsband

Bänder, die im Millimeterbereich in der Breite variieren, aus besonders robustem Material und temperatur-, licht- und in definiertem Rahmen zu strecken sind, wirken als Umreifungsbänder daran mit, dass beispielsweise Paletten und Versandkartons ideal für den Transport gesichert werden.

Im Großen wie im Kleinen übernehmen die Umreifungsbänder eine stabilisierende und eine versiegelnde Funktion, denn sind sie einmal durchschnitten, lassen sie sich nicht wieder verbinden. Da die Umreifungsbänder sehr straff um die Packgüter liegen, ist oft kein zusätzliches Packhilfsmittel (wie etwa Klebeband) notwendig. Gerade Internet-Versandhändler nutzen diesen Effekt, zumal Umreifungsbänder sehr gut maschinell nutzbar sind.

In der Praxis gibt es mindestens die folgenden fünf Varianten: Kunststoffband aus Polypropylen, Kunststoffband aus Polyester), Kompositband, Textilband und Stahlband. Diese Bänder werden für die Nutzung von Hand (Beispiel: PP-Band) in einem Abroll-Karton oder aber auf einer Spule (Beispiele: PP-Maschinenband) geliefert.

Die Wahl der Umreifungsband-Sorte hängt von den betrieblichen Prozessen ab

Die Eigenschaft der Kunststoff-Bänder - darunter nicht nur PP und PET, sondern auch Nylon-Band, Komposit-Band und aus Kunststoffen gewebtes Textilband - ist stark von deren Produktionsprozess abhängig. Aus dem Extruder gezogenes Band unterscheidet sich von geschnittenem, wobei das geschnittene Band weniger stark gekrümmt ist. Die Bänder können glatt oder profiliert produziert werden, was sie für die unterschiedliche maschinelle Verarbeitung prädestiniert: Der Reib-Schweißverschluss findet sich bei glatten Bändern, während eine Schweißzunge profilierte Bänder schließt. Bruchstärke, Elastizität und Spannungsverlust sind weitere Merkmale, in denen sich produzierte Bänder unterscheiden. Deshalb ist es wichtig, das richtige Band für den jeweiligen Verpackungsprozess (und die Maschine) zu wählen. Als häufigste Kunststoffe gelten das preiswerte Polypropylen (PP), das eher matt wirkt, und Polyester (PET). Polyester glänzt, ist aber teurer. Im Versandhandel wird oft das kostengünstige PP-Band gewählt, da es auch sehr leicht mit dem Firmenlogo bedruckt werden kann.

Dabei unterscheiden sich die Bänder in ihren Materialien und somit ihren Eigenschaften

Unterschieden werden PP-Bänder mit einer stark elastischen Streckung (für kleine Produkte und solche, die ihr Volumen beim Umreifen reduzieren) von denen mit niedriger Streckung (für einen besonders strammen Sitz rund um das Packgut). PET-Bänder sind insgesamt robuster, widerstands- und strapazierfähiger; sie halten selbst schwere Erschütterungen oder einen langen Transport sehr gut aus: Die elastischeren PET-Bänder haben also eine deutlich höhere Bruch-Stärke. Die PP- und PET-Bänder, die es weiß, schwarz oder eingefärbt auf dem Markt gibt, vertragen UV-Licht nicht alle im gleichen Maß: Weiße Bänder sind anfälliger gegen Licht, schwarze beziehungsweise dunkle Bänder trotzen der UV-Strahlung besser. Bei der maschinellen Verarbeitung schneiden PET-Bänder besser ab: PP-Bänder nämlich splissen sehr häufig; sie teilen sich in der Längsrichtung, was zu einem unerwünschten Stillstand der Maschine führen kann. Und Stillstand kostet Zeit und Geld. Demgegenüber lohnen sich PP-Bänder trotzdem, gerade bei massenhafter Verpackung, weil sie deutlich günstiger sind.

Sonderformen der Umreifungsbänder

Zwei Sonderformen der umreifenden Bänder sind jene, die wie ein Textil aus Kunststoff-Fäden gewebt (Textil-Umreifungsband) oder aus Kunststoff-Fäden verklebt werden (Kompositumreifungsband). Kompositband, das aus verklebten Polyesterfäden besteht, eignet sich für besonders schwere und voluminöse Transportgüter (Beispiel: ganze Container-Ladungen), weil das Band extrem belastbar ist. Schnallen oder Siegel sichern das Band, sodass es leicht und schnell eingesetzt werden kann. In seiner Stabilisierungsfunktion ist es aber mit Stahl-Band vergleichbar, also extrem widerstandsfähig und robust. Textilband, das aus verwobenen Polyesterfäden besteht, zeichnet sich durch eine extreme Zugfestigkeit aus, was beispielsweise dann vorteilhaft ist, wenn große Maschinen oder lange Güter wie Röhren für den Transport fixiert werden sollen. Das Kunststoffgewebe des Bandes ist kaum dehnbar oder elastisch, entsprechend fest hält es auch schwere Transportgüter.

Metallbänder für spezielle Transporte

Als weitere Sonderform des umreifenden Bandes existiert noch immer das Stahlband, doch wird es nur noch selten genutzt. Naturgemäß ist das Metall nicht so dehnfähig wie die eingesetzten Spezialbänder aus Kunststoff, die einen sicheren Halt versprechen. Eingesetzt wird Stahlband - dann aber mit einer Überbreite - bevorzugt noch auf Seetransporten und bei der Beförderung mittels Eisenbahn, wenn die Ladung trotz extrem hohen Gewichtes gesichert sein muss.

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