Folien mit Noppen, die Luft einschließen, sind der perfekte Schutz für empfindliche Packgüter. Weil Luftpolsterfolien die Luft dicht in den Noppen halten, platzen diese bestenfalls bei einer ganz bewussten und erheblichen Kraft-Einwirkung; dann allerdings deutlich hörbar. Doch sind die Folien äußerst robust.
Luftpolsterfolien bestehen aus Polyethylen (PE, genauer aus LDPE - "Weich-PE" oder HDPE - "Fest-PE", das eine bessere Reißfestigkeit hat); besonders widerstandsfähige Qualitäten werden durch zwei oder drei Lagen der Folie erreicht. Leichtgewichte und "Packstücke im Mittelgewicht" können mit den praktischen Luftpolstern für Lagerung und Transport besonders gesichert werden. Spezielle Eigenschaften machen die Folien noch vielseitiger, wenn dies für Verpackungszwecke erwünscht ist.
In der Praxis gibt es zahlreiche Varianten:
- Luftpolsterfolien, die selbstklebend sind. Sie haften ideal am Packstück (besonders aus Metall, Glas und Porzellan), schmiegen sich eng an dieses an, ohne es zu beschädigen, und ersetzen das Klebeband. Selbstklebende Folien sind gerade für großflächige Packstücke (wie etwa Fenster aus Glas oder Spiegelglas) empfehlenswert.
- Folien, die antistatisch ausgerüstet und merklich elastischer sind. Sie bewahren Elektroteile vor Aufladung und Transportschäden, weil sie Stöße abfedern und leitfähig sind. Zur besseren Unterscheidung sind diese Folien rosa eingefärbt.
- Folien, die mit einem Korrosionsschutz ausgerüstet sind. Diese VCI-Folien bewahren zum Beispiel damit umhüllte Werkzeuge und Maschinen-Bau- oder -Ersatzteile aus Metall (Beispiel: Zahnräder) vor dem Rosten; andere Werkstoffe vor der Zersetzung durch Fremdstoffe oder Außeneinflüsse. Die Folien polstern stark und beugen Beschädigungen vor, die gerade bei Präzisionsteilen vermieden werden sollen.
- Folien, die mit braunem Kraft-Papier kaschiert sind. Das Papier nimmt auf langen Transportwegen zuverlässig jene Feuchtigkeit auf, die etwa durch "Schwitzen" des verpackten Gutes entsteht. Die meist mehrlagige Folie ist extrem robust und reißfest, weshalb sie auch für Möbeltransporte genutzt wird. Papier-Kaschierung kann jedoch auch dem erhöhten Lichtschutz dienen.
- Folien, die mit Aluminium kaschiert und mit Polyester bedampft sind. Diese metallisierten Luftpolsterfolien stellen die optimal isolierende Polster-Verpackung dar, wenn das Packstück vor starken Temperaturschwankungen und Transport-Beschädigungen geschützt sein soll. Lebensmittel- und Pharmaprodukte sind unter der polyesterbedampften Aluminiumkaschierung bestens aufgehoben.
- Folien, die mit Vlies kaschiert sind. Das Vlies trägt dazu bei, dass besonders kleinere und empfindliche Produkte, die zum Beispiel lackiert sind, an ihrer Oberfläche zuverlässig durch die Innenkaschierung geschützt sind. (Verwendungsbeispiel: Verpackung für Kunstwerke oder gerahmte Bilder, die durch die Vlies-Innenbeschichtung besonders geschont werden.)
- Folien, die zwei- oder dreilagig sind. Sie gewährleisten einen robusten Schutz. Dreilagige Folien hinterlassen keine Abdrücke auf dem Packstück, die Luft-Noppen können zudem nicht aufreißen und platzen. Die Folie ist beidseitig glatt, was sie besonders für Güter mit sehr scharfen Kanten oder einer ungleichmäßigen Form interessant macht.
- Folien, die weich und anschmiegsam oder kräftig und extrem belastbar sind. Unterschiedliche Anforderungen entstehen aus der Beschaffenheit der Packgüter; entsprechend können "die richtigen" Foliensorten für die Verpackung gewählt werden. Sehr leichte und empfindliche Waren benötigen eine sanfte Umhüllung; schwere Waren sind in einer weniger flexiblen Folie besser verpackt.
- Folien, die mit Luft-Wellen anstelle von Luft-Noppen ausgerüstet sind. Diese PE-Rollenwellfolie ist gegen die meisten Öle und Säuren widerstandsfähig; sie ist flexibel zuschneidbar und besonders robust. Die belastbare und reißfeste Folie, deren Struktur wie aus Rippen geformt wirkt, die erst durch permanente Lufteinschlüsse entstehen, ist sehr gut recycelbar. Außerdem sind Varianten mit Korrosionsschutz (VCI-Rollenwellfolien) möglich.
Allgemein sind Luftpolsterfolien (und auch Rollen-Wellfolien als Sonderform) durchstoß- und reißfest; sie werden in unterschiedlicher Stärke und in unterschiedlichen Abmessungen hergestellt; wobei die Luftpolster (Noppen) in ihrer Größe variieren. Sehr große Noppen - die in Durchmesser und Höhe deutlich vom Standard abweichen - eignen sich vor allem für extrem stoßempfindliche Packgüter; dreilagige Folien eignen sich für sehr Kratzempfindliches. Verfügbar ist Luftpolsterfolie als Endlos-Rollenware (Abtrennung nach Bedarf beispielsweise mit einem Folienmesser, Folienschneider oder Schneidständer), perforiert auf Rolle (zum Abreißen), in Spende-Boxen, aufgerollt als handliche Kurzrolle (für die nur gelegentliche Verwendung, auch ohne Folienschneider) und natürlich als fertiger Zuschnitt.
Egal in welcher Ausführung, Luftpolsterfolien sind und bleiben praktisch
Weil es eine Vielzahl von Ausführungen gibt, darunter zu Beuteln und Hauben verarbeitete Luftpolsterfolien, handelt es sich um ein flexibel verwendbares Packhilfsmittel, das zuverlässig vor Bruchschäden und Kratzern, vor Staub und Schmutz sowie vor Nässe und kurzzeitigen Temperatur-Spitzen schützt. Um ein mit Luftpolsterfolie umhülltes Packstück zu sichern, wird Klebeband verwendet; andere Folien haften jedoch auch von selbst, weil sie bereits bei der Herstellung mit dieser Eigenschaft ausgerüstet werden.
Zwar bleibt die Herstellung der Luftpolsterfolie preiswert, doch verursachen Lagerung und Transport von Folien höhere Kosten. Darüber hinaus beansprucht das hohe Volumen der Folien viel Platz. Doch überwiegen die Vorteile der praktischen Noppenfolien. Sehr leichte Erzeugnisse werden zum Beispiel gerne genutzt, um Füllmaterial im Versand zu ersetzen, weil die Folien oft schneller - und damit wirtschaftlicher - zu handhaben sind, wenn Waren verpackt werden.