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Wer mit offenen Augen durchs Leben geht, stellt fest: Überall sind erstrangige Verpackungen gefragt, die Waren spezifisch schützen, vor allem aber dem logistischen, ökonomischen und menschlichen Bedürfnis entsprechen, dass diese Verpackungen auch leicht und komfortabel zu nutzen sein müssen. Einwegverpackungen verfolgen diesen Zweck, auch wenn sie ökologisch häufig in der Kritik stehen.

Faltkartons, Verpackungen für den Versandhandel, Dosen aus Weißblech oder Aluminium, Getränkeflaschen aus Kunststoff oder Glas, Seitenfaltenbeutel aus Kraftpapier, Joghurtbecher aus Kunststoff oder Glas, Verbundverpackungen wie Getränkekartons, Holzkisten und Schachteln aus Pappe sind nur einige Vertreter jener Einwegverpackungen, die Konsumenten kennen. Doch auch industriell ist die Einwegverpackung gängig. Beispiele sind Blistertrays (für kleinste Teile oder Großteile in geringer Stückzahl), die aus thermoplastischen Kunststoffen hergestellt werden; zudem Einwegpaletten aus Holz. Einwegpaletten zählen weltweit zu den besonders gängigen Verpackungslösungen, die im Transport und „als Import- und Export-Hilfe“ eine wichtige Rolle spielen.

Eine Einwegverpackung unterscheidet sich von der Mehrwegverpackung dadurch, dass sie nur einmal genutzt und anschließend entsorgt wird.

Gründe für Einwegverpackungen sind:

  • Mehrweg-Alternativen fehlen
  • Einweg ist die leichtere oder günstigere Variante
  • ökonomisch nicht vertretbare Aufbereitung, Reinigung und erneute Verwendung
  • individuelle Entwicklung, konzipiert für nur einen Transportweg
  • speziell angefertigte Verpackung (etwa Sondergröße für Maschine)

Einwegverpackungen können nicht nur ökonomisch die optimale Lösung sein.

Warum sie auch ökologisch sind:

Materialien und Festigkeit unterscheiden Mehrwegverpackungen von Einwegverpackungen. Da sie keine weiteren Umläufe erleben, sind die Anforderungen andere. Das eigentliche Unterscheidungskriterium zwischen Einweg- und Mehrwegverpackung liegt in der Wiederverwendbarkeit. Der deutsche Gesetzgeber ist bestrebt, die Einwegverpackungen, die einen großen Teil des Haushaltsmülls der Endverbraucher ausmachen, einzudämmen. Er plädiert für Mehrwegsysteme, wie sie etwa bei Mehrweg-Pfandflaschen etabliert sind. Gleichzeitig sollen Einwegverpackungen besser gesammelt werden, weil auch sie ganz oder mindestens teilweise recyclingfähig sind. Hygienische Gründe (Beispiel: Polykraftpapier-Tüte für Brötchen), logistische Gründe (hohes Transport- und Versandaufkommen, nicht wirtschaftlicher Hin- und Her-Transport von verwendeten Verpackungen, Beschädigungen der Verpackung beim Öffnen) und wirtschaftliche Motivation (Preis-Leistung, Wettbewerbsdruck) führen zum Einsatz von Einwegverpackungen, die in einigen Fällen sogar die ökologischere Lösung sein können (Beispiel: kompostierbare Snack-Einwegverpackungen aus Bio-Kunststoffen). Für Verbraucher gibt es manchmal keine signifikanten Unterschiede. Hier ist das beste Beispiel die Kunststoff-Einwegflasche vs. Kunststoff-Mehrwegflasche. Beide sind mit einem Pfand belegt. Die Einwegflasche wird am Automaten „entsorgt“, die Flasche geschreddert und der Verwertung zugeführt (bzw. dem Recycling), das Pfand erstattet. Die Mehrwegflasche wird im Handel abgegeben, höchst aufwendig gereinigt und dann erneut mit Getränken befüllt; das Pfand wird auch hier erstattet. Allerdings ist der Umlauf einer solchen Mehrwegflasche beeindruckend: Die Getränkeverpackung erlebt bis zu 50-mal eine Wiederbefüllung. Das ist ökologisch interessant, die meisten Verbraucher beachten die Ökobilanz jedoch meist weniger als ihren persönlichen Komfort.

Effizienz und Umweltmanagement vereinen

„Komfort“ ist ein sehr gutes Stichwort. Denn bei Einwegverpackungen geht es nicht nur um werbliche Präsentation, verkaufsfördernde Verpackungen, Transport-Sicherheit und preisgünstige Nutzung, sondern vor allem um schnelle und effiziente Lösungen, die bei Industrie, Business-to-Business-Kontakten und Endverbrauchern gleichermaßen beliebt sind. Zwar werden beispielsweise Unmengen an Versandkartons im Online-Handel eingesetzt, doch hat der Verbraucher sich daran gewöhnt, diese Kartons sachgerecht zu entsorgen: in der blauen Papiertonne nämlich, die das wertvolle Gut dem Recycling oder der Verwertung zuführt. „Komfort“ bedeutet, dass es maßgeschneiderte Verpackungen geben muss, die Transport, Logistik und Verkauf unterstützen, aber auch Umweltaspekte berücksichtigen.

Ein- (sinvoller) -weg zum Verpacken

Trotz der Einweg-Nutzung von Glasflaschen für Getränke (Beispiele: Wein, Bier, Säfte), hat sich ein Rücknahme-System etabliert (Glascontainer-Sammlung), das eine wirkungsvolle Trennung, Sammlung und Wiederverwertung von kostbaren Rohstoffen erlaubt. Glas kann beliebig oft eingeschmolzen und zu neuen Gefäßen und Behältern geformt werden. Drei von fünf Verpackungen aus Glas, wenn nicht mehr, finden so ihren Weg zurück in den Kreislauf. Gleiches gilt für Altpapier. Die Einwegverpackung ist ökologisch keineswegs zu verdammen, ist in vielen Fällen doch die Wiederverwertung gesichert. Dies gilt etwa für industriell genutzte Trays und Paletten, aber gerade auch für die Vielzahl von Verpackungen, die Endkonsumenten erreichen. Entscheidend dürfte sein, dass Hersteller, Logistik-Dienstleister, Handel und Recyclingsysteme daran mitwirken, dass neu entwickelte, innovative Einwegverpackungen durch die vollständige oder teilweise Recyclingfähigkeit den Markt beleben.

Wir ziehen (Öko-) Bilanz:

  • Einwegverpackungen können recycelt oder verwertet werden. Kartons und Glas sind eher unproblematisch, ebenso Einwegflaschen. Verbundmaterialien sind ganz oder teilweise durch spezielle Verfahren recyclingfähig. Auch Mehrwegverpackungen „entsorgen“ sich nicht von selbst: Glas und Kunststoffe müssen recycelt oder verwertet werden.
  • Einwegverpackungen können im Blick auf die Ökobilanz in vielen Fällen trotz der einmaligen Nutzung überzeugen. Zu bedenken ist, dass Rückführungs- und Reinigungsprozesse von Mehrwegverpackungen oft einen hohen Aufwand, reichlich Wasser, möglicherweise chemische Reinigungsmittel und viel Energie erfordern.
  • Einwegverpackungen können aus nachwachsenden Rohstoffen entwickelt werden; im Idealfall als Bio-Kunststoff (etwa aus Maisstärke), der kompostierbar ist. Holz, Pappe, Papier und Karton sind weitere Beispiele. Darüber hinaus können Einwegverpackungen energetisch verwertet werden (Müllverbrennung, Energiegewinnung).
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