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Der Begriff „Spedition“ bezeichnet laut Duden (online“) die „gewerbsmäßige Versendung von Gütern“, zugleich aber auch den „Betrieb, der die Spedition von Gütern durchführt“. Ein anderer Begriff ist „Transportunternehmen“.

Als Dienstleister transportieren und versenden Speditionen also Material und Waren zwischen Unternehmen, Lagern, Zwischenhändlern und Kunden. Natürlich übernehmen Speditionen auch den umgekehrten Weg, beispielsweise wenn Kunden ihre Retourensendungen aufgeben. Während Transport, Umschlag und Lagerung eher traditionelle Aufgaben der Speditionen sind, schlüpfen sie heute immer mehr in die Rolle eines Systemanbieters für Logistik. Das bedeutet, dass die Spedition weitere Service-Dienste anbietet, darunter zum Beispiel eine logistische Beratung, die Qualitätsprüfung, den Zusammenbau, wo nötig, und die Ausfertigung von Rechnungen.

Spediteure sind Supply Chain Manager

Die Spediteure stellen sicher, dass alle Beteiligten einer Logistik-Kette an einem Strang ziehen, um den reibungslosen Versand von Materialien und Waren zu gewährleisten. Sie wirken koordinierend zwischen Versendern, Frachtunternehmen oder Verkehrsunternehmen oder Umschlagsunternehmen, beaufsichtigen und leiten Lager, übernehmen die methodische Versicherung des Versandes und die Zustellung an die Endkunden.

Damit fällt Speditionen eine immer größere Verantwortung zu. Diese beginnt bereits damit, dass sie geeignete Transportmittel, das Versandverfahren und die Verpackung empfehlen – und alle notwendigen Schritte unternehmen, um die Versendung so komfortabel und kalkulierbar wie möglich zu gestalten.

Sie bieten auf Wunsch ein "Full Service Paket"

Als Spezialisten im Speditionsgewerbe sind nationale und globale Dienstleister engagiert, die für die reibungslose Versendung von Materialien und Waren sorgen: Von Fall zu Fall sind dies Spediteure im Landverkehr mit Kraftwagen, im Eisenbahn-Verkehr, in der Binnenschifffahrt, im Seefracht-Verkehr – meist mit riesigen Container-Schiffen – und im Luftverkehr, zum Beispiel mit Frachtflugzeugen. Hinzu kommen die Paketdienstleister, um die Auslieferung an Endkunden zu besorgen, und erfahrene Logistikdienstleister, die als spezialisierte Outsourcing-Partner viele sensible Funktionen - manchmal sogar einen Full Service - übernehmen; so zum Beispiel im Bereich der Regal-Ordnung und -Bestückung im Lager, bei der Kommissionierung und Verpackung von Waren, bei der Abwicklung von Bestellungen (inklusive Retouren-Management) und bei wichtigen Hotline-Services, die über Callcenter laufen. Dieses Outsourcing dient, wie so häufig, nicht allein fließenden logistischen Abläufen, sondern auch der Personal-, Zeit-, Material- und Transport-Effizienz, um die Kosten für Unternehmen zu senken.

Sie sind Logistikdienstleister und beraten zugleich auch auf finanzieller Ebene sowie in Sachen Versicherungsschutz

Jeder Spediteur hat ein Recht auf Selbsteintritt, das bedeutet, er kann den Transport mit eigenen Fahrzeugen zu festen Beträgen (Fixkosten-Spedition) oder nach individueller Kalkulation arrangieren und abwickeln. Vor allem beim allgemeinen Straßen- und Güterfernverkehr wird dies genutzt. Damit gelten die gesetzlichen Vorschriften und Rechte, die ein Frachtführer zu erfüllen hat. Weil Speditionen heute aber mehr leisten als nur den Transport und Versand, unterstützen sie Unternehmen beispielsweise bei der Kalkulation von Preisen, bei der Ausarbeitung von individuellen Angeboten, beim Vertragsschluss und beim Schutz durch geeignete Versicherungen.

Sie kümmern sich um das Dokumenten- und Beschwerdemanagement

Speditionen beauftragen, sobald die Order erteilt ist, zweckdienliche Transport-Unternehmen mit der Erledigung. Sie kümmern sich um die notwendigen Begleitpapiere für den Versand (Waren, Fracht und Zoll). Dass sie auch den Vollzug des Auftrages abwarten und überprüfen, gehört zu ihren bedeutenden Aufgaben. Beschwerden von (End-)Kunden und Schadensmeldungen nehmen sie ebenso entgegen, wie sie hilfreich bei Versicherungen darauf einwirken, dass Schäden schnellstmöglich und im Sinne der Auftraggeber reguliert werden. Die Speditionen rechnen die erbrachten Leistungen ab, verbuchen und überweisen Zahlungen, wobei sie in relevanten Fällen auch mahnen.

Die „traditionelle Spedition“ besorgt und regelt den Güter-Strom, hält ihn fließend und bündelt die zugehörigen Informationen, wobei sie selbst als Frachtführer aktiv werden, aber auch zusätzliche Logistik-Dienstleister einbinden kann. Damit wandelt sich die traditionelle Sicht auf Spediteure hin zu einer modernen Betrachtung, die ein differenziertes Leistungs- und Systemangebot bieten, um die Zulieferung, die Produktion (so zum Beispiel mit „Vormontagen“), den Vertrieb von und den Handel mit Gütern (so zum Beispiel mit „Regal-Service“) ergebnisreich, günstig und passgenau auszuführen.

Leistungen von Speditionen können etwa wie folgt gegliedert werden:

  • nach Transportmittel: Lastkraftwagen (Fremdfahrzeuge, national und international; Güterfernverkehr mit eigenen Lastkraftwagen), Bahn, Binnenschiff, See-Schiff, Frachtflugzeug
  • nach Zielorten: national, international
  • nach Art: z. B. Stückgut, Sammelgut, Gefahrgut, Schwer- und Sondergut; Umzug, Möbel, Paket
  • nach Geschäftsbedingungen: üblicherweise Leistung nach ADSp (nach den Allgemeinen Deutschen Speditionsbedingungen); Ergänzung der AGB bei Paketdienstleistern, Umzugs- und Möbelspeditionen
  • nach Lager-Diensten: z. B. Massengut-Lager, Lager für den Vertrieb, Gefahrgut-Lager
  • nach Logistik-Diensten: z. B. Absatz, Beschaffung, Entsorgung, Recycling, Messe, Event, Vertragsgestaltung
  • nach einer vorzugsweise dem Endverbraucher dienlichen Nutzung: z. B. Paketdienst, Expressdienst, Umzugsspedition, Möbel-Spedition

Diese Aufzählung ist keineswegs vollständig, wächst das Leistungsangebot von Speditionen doch praktisch täglich.

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