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Im Wettbewerb um den inländischen Güter-Fernverkehr belegt der Transport auf der Schiene den zweiten Platz. Wichtiger ist nur der Güter-Transport auf der Straße.

Das hat zwei wesentliche Gründe: Mit dem Güter-Transport auf der Straße sind selbst entlegene Regionen meist mühelos erreichbar. Außerdem ist die Beladung mit Fracht bei den Gütertransporten auf der Straße unkomplizierter, häufig sogar kostengünstiger.

Bahnverkehr sichert unsere Grundversorgung

Das täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass gerade die Eisenbahn immense Vorzüge hat: Der Transport von Gütern gilt als zuverlässig und sehr sicher, da der Transport schienengebunden erfolgt und ihn komplizierte Stell- und Rangiervorgänge so unterstützen, dass etwa Entgleisungen oder Zusammenstöße zu den seltenen Ereignissen zählen. Die Beförderung gilt aus diesem Grund auch bei drei Rohstoffen als besonders sicher, die für das tägliche Leben und viele Produktionsprozesse (fast) unentbehrlich sind: Kohle, Rohöl und Erdgas.

Der Schienenverkehr muss koordiniert werden, doch bewegt er die Massen

Das wichtige Argument des Umweltschutzes leuchtet ein: Der Transport auf der Schiene nutzt Energien effizienter aus. Für die Verlegung dieser Schienen werden weniger Flächen benötigt im Vergleich zum Straßenbau. Die Überwachung des Bahnverkehrs in Leitzentralen und Stellwerken führt dazu, dass der Güter-Bahnverkehr weniger störanfällig über die Schiene rollt: Staus sind hier kein Hemmnis.

Beladung und Entladung von Bahn-Gütern erfordern allerdings einen höheren logistischen und zeitlichen Aufwand, weshalb das Transportmittel im Güter-Nahverkehr unbedeutend ist. Die Schiene gibt den Weg vor, sodass Endabnehmer mit der Bahn höchst selten direkt erreicht werden. Im kombinierten Verkehr mit der Bahn sind ergänzend Lastkraftwagen als Transportmittel unterwegs, um Teilstrecken im Landverkehr zu bewältigen.

Die vier Spitzenreiter unter den mit der Bahn reisenden Gütern sind dem Statistischen Bundesamt (Beförderungsmenge nach Verkehrsträgern und Güterabteilungen 2014; NST-2007) nach: Metalle und Metallerzeugnisse; Erze, Steine und Erden sowie Bergbau-Erzeugnisse; Kokerei- und Mineralöl-Erzeugnisse – dicht gefolgt von der bereits erwähnten Kohle-, Rohöl- und Erdgas-Beförderung.

Auffällig ist, dass Transport-Güter wie Textilien und Bekleidung, Leder und Lederwaren; Möbel, Schmuck, Musik-Instrumente und Sport-Geräte – um nur Beispiele zu nennen – praktisch höchst selten per Bahn befördert werden. Sie werden mit dem LKW transportiert.

Die Bahn rechnet sich damit insbesondere als Transportmittel für Massen- und Sammelgut, vor allem sehr sensible Güter und Gefahrgüter, die im normalen Landverkehr per LKW kaum so sicher über weite Strecken zu befördern wären.

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